ROUTENPLANUNG - Tioga Pass im Yosemite Nationalpark |
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Der Tioga Pass in Kalifornien ist sozusagen das Nadelöhr zwischen dem Mono Lake und dem Yosemite National Park in Form eines 3031 Meter hohen Gebirgspasses, der höchste Pass Kaliforniens.
Die California State Route 120 verläuft über diesen Pass und wird jährlich von 500.000 Reisenden befahren. Die gut 50 Meilen lange Straße durchquert den östlichen Teil des Nationalparks und stellt die östliche Einfahrt zum Yosemite Valley dar. Vom Mono Lake gibt es zwar noch andere Zufahrten, diese bedeuten aber in der Regel einen längeren Umweg.
Bis die Passstraße auf den Higway 395 beim kleinen Nest Lee Vining am Mono Lake trifft, absolviert sie in der Sierra Nevada (die in Kalifornien liegt) ein Gefälle von 914m. Dort beginnt dann die öde und verdorrte High Sierra, die man bis zum Death Valley sieht.
Da die Straße so hoch liegt, ist sie auf Grund der Schneemassen, welche den ganze Winter nicht weggeräumt wurden, meistens nur von Mai bis November geöffnet. Folgende Zeitleiste veranschanschaulicht die Öffnungszeiten der letzten 10 Jahre:
Das Jahr 2011 stellte eine große Neuerung dar. Der Tioga pass öffnete am 18. Juni 2011 und schloss erst wieder am 17. Januar 2012. Eine solch lange Öffnungszeit, bis in das nächste Jahr hinein, gab es in den Aufzeichnungen der letzten 33 Jahre noch nie!
Die Monate Juli, August und die erste Oktoberhälfte (bis zum 15.) wurden in der Zeitleiste in einem anderen Maßstab dargestellt. Es lässt sich festhalten, dass der Tiogapass im August immer offen ist.
Wer noch mehr wissen will, findet hier weitere Statistiken zur Tioga Road.
Die Räumarbeiten der Schneemassen, die sich über den gesamten Winter meterhoch angesammelt haben, beginnen jedes Jahr am 15. April und dauern zwischen einem und zwei Monaten.
Eine Vorhersage über den genauen Öffnungstag ist in der Regel nicht möglich, da das Wetter im Mai noch einen signifikanten Einfluss auf die Dauer der Räumarbeiten haben kann.
Selbst einige Monate nach Passöffnung sind die Schneemassen an der Seite der Straße noch zu sehen, da sie nur sehr langsam zusammenschmelzen.
Zwischen Lee Vining und dem höchsten Punkt der Straße, dem eigentlichen Pass, windet sich die sehr steile Straße in vielen Kurven. Die Steigung beträgt teilweise bis zu 8%.
Bei einer Fahrt mit dem Wohnmobil oder einem Wohnwagen gilt es - besonders bei einer Abfahrt - die Bremsen genau zu kontrollieren. Beim Hochfahren sollte man den anderen Verkehr in den dafür vorgesehenen Buchten überholen lassen. Versucht man mit ihm mitzuhalten, erleidet der Motor eine Überhitzung.
Wer sich unsicher ist, kann einige Wasserkanister mitnehmen, die es sehr billig in Supermärkten gibt. Auch bei einer Autofahrt kann das nicht schaden, und kann, fährt man ins Death Valley, vielleicht nochmal nützlich werden.
Ist der Pass noch gesperrt, kann dies die Planung erheblich über den Haufen werfen. Daher sollte man im Frühjahr und Herbst bei einer Fahrt Richtung San Francisco in der Stadt einen Puffertag einplanen. Ist der Pass offen, kann man sich San Francisco noch mal anschauen, wenn nicht, kann man den Tag für den langen Umweg benutzen. Es gibt drei Alternativen:
Welche Strecke man wählt bleibt einem selbst überlassen: Zwischen dem lake Isabella und Bakersfield ist die Landschaft Wunderschön und man hat auf der Strecke eine Möglichkeit den "SeKi"-Nationalpark einzuplanen. Oder man will den Lake Tahoe sehen? Wie man sich auch entscheidet: Man sollte einen möglichen Umweg in die Routenplanung integrieren, wenn man in den "gefährdeten" Jahreszeiten fährt.
Ursprünglich war die heutige Straße ein Trampelpfad der Native Americans, um ihre Tauschgeschäfte und Reisen abzuwickeln. Später diente er dann den ersten Siedlern als Great Sierra Wagon Road.
Von 1882 bis 1883 baute die Great Consolidate Silver Company die Tioga Road als Straße zu ihrer Mine aus. 1961 schließlich wurde die Streckenführung leicht geändert, die Straße modernisiert und für den öffentlichen Verkehr geöffnet. Sie erlangte ihre heutige Form.