ROUTENPLANUNG - Individuell oder Pauschal die USA erkunden?

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Eine Gewissensfrage: Pauschale oder individuelle Erkundung der USA?

Bei jedem Erstplaner kommt garantiert die Frage auf, ob er die USA selbstständig - egal ob mit Auto, Wohnmobil oder der Zeltkombination - oder im Rahmen einer organisierten Reise mit dem Bus erkunden soll. Wer lieber eine vorgeplante PKW-Reise machen will, der fährt besser, wenn er diese selbst organisiert, weil sie nur Nachteile gegenüber der selber geplanten hat. Daher werde ich auch im Folgenden bei den Pauschalreisen die buchbaren Busrundfahrten als Repräsentant heranziehen.

Die Verfechter der Busreisen meinen häufig, diese lassen nur ein "Abhaken" der Standardsehenswürdigkeiten zu, die andere Gruppierung findet Individualreisen "viel zu stressig". Die Wahrheit liegt aber wie immer irgendwo in der Mitte.

Pro und Contra

PRO Busreise CONTRA Busreise
für (unsichere) ältere Personen, oder Menschen, die über keinerlei Englischkenntnisse verfügen, ist die Busreise wesentlich einfacher, da alles organisiert ist. Wer keinen Führerschein besitzt, hat sogar keine andere Wahl als eine Busreise zu unternehmen. man braucht allerdings keine überragenden Englischkenntnisse, da die touristische Infrastruktur der USA das unabhängige Reisen einfacher macht, als man es aus Europa gewöhnt ist. Die wichtigsten Sätze gibt es auf unserer Language Course Seite.
auf Busreisen ist immer für Betreuung gesorgt. Sollte ein Notfall eintreten ist sofort jemand zur Stelle, der schon oft in den USA war. Für einen kpmpetenten Ansprechpartner in der Reiseleitung ist also gesorgt. aber gerade dies macht auch das Abenteuer USA aus
die Bustour ist komplett durchgeplant. Keine Routenplanung oder das qualvolle Weglassen von Attraktionen muss erledigt werden. dies ist auch gleichzeitig der Hauptkritikpunkt an Busreisen. Da eben alles durchgeplant ist, hat man nie eine Verlängerungsmöglichkeit. Man kann also nicht an einem Ort etwas länger bleiben, wenn es einem dort gefällt. Ist Abfahrt um 16 Uhr, ist sie um 16 Uhr - egal ob man sich schon seit 2 Stunden langweilt, oder man noch den ganzen Tag hier verbringen könnte. Der Bus wartet nicht! Dadurch geht die Möglichkeit des intensiveren Amerika-Erlebnisses verloren, da die Faszination Amerika ja eben diese "große Freiheit" ausmacht. Bei einer selber geführten Fahrt kann man auch mal Pause machen, wenn es einem wo gefällt und ein leckeres Grillfeuer entfachen. Kurze, spontane Erkundungen der Umgebung oder eines Wanderweges sind nicht im Zeitplan drin. Man ist daher sehr unflexibel. Und seien wir doch mal ehrlich: Das Planen der eigenen Reise macht den halben Spaß aus. Indem Sie sich informieren, was es alles am Grand Canyon zu sehen gibt, planen Sie bereits! Bei der Busreise beschräkt sich alles auf das in den Bus sitzen. Wer sich auch nur ein wenig mehr informiert, sollte daher gleich eine eigene Route planen (oder gleich zwei ...).
Als klassischer "Ersttäter" möchte man vor allem die großen und bekannten Naturwunder sehen. Manche Aufenthalte sind bewusst kurz gehalten um möglichst viel von einem Park zu sehen. "Very nice, take a picture", ist wohl der typische Satz mit dem man die Japaner parodiert. 20 Minuten Aufenthalt im Grand Canyon und dem Reiseführer mit dem Fähnchen hinterherlaufen. Zugegeben, es muss nicht so schlimm kommen, aber diese Hyperbel macht wohl einen Hauptkritikpunkt klar deutlich.
Die Möglichkeit den Park auf eigene Faust zu erleben und dort die ausgetreten Pfade zu verlassen intensiviert das Naturerlebnis ungemein. Auch ein netter State Park anstatt einem "ausgelutschten" Nationalpark ist nur bei Individualreisen möglich. So kann man schon seiner ersten Reise einen individuellen Anstrich verleien.
Die Busreisen können billiger sein als Pkw-Reisen. Busreisen oder vorgefertigte Pkw-Reisen haben oft Unterkünfte, die etwas abseits und außerhalb des Parks liegen. Dies wird gemacht, damit der Gewinn der Anbieter maximiert wird, da die Unterkünfte entsprechend billiger sind.
Es gibt Leute mit einer Kartenphobie. Sie können entweder keine lesen oder haben Angst davor sich zu verfahren und nicht mehr zurückzufinden. Bei der Busreise wird man komfortabel durch die USA chauffiert.
Besonders Singles freuen sich über die Gesellschaft anderer und finden vielleicht sogar neue Freunde. Im Auto besitzt man jedoch die große Freiheit. Kein typisch deutsches Genörgel stört den gelungenen Urlaub. Man unterliegt keinen Gruppenzwängen und kann sich so auch sein Restaurant selbst aussuchen. Der eine will jeden Tag seinen Gute-Nacht-McFlurry, der andere bevorzugt höhere kulinarische Genüsse.
Die Bus-Reise ist umweltbewusster als eine Reise mit eigenem Mietwagen. Auch bietet die Zusammenfassung mehrerer Personen in einem Bus einen Entlastung der überlaufenen Gebiete wie dem Grand Canyon oder dem Yosemite Park. ??????

Fazit

Letztendlich ist es eine Geschmackssache. Die einen lassen sich Amerika zeigen, die anderen wollen es selbst erkunden. Und es gibt auch genug junge Leute, die perfekt Englisch sprechen und sich doch für eine Busreise entscheiden. Selbst wenn sie Amerika schon einige Male besucht haben.
Ich bin dafür, gleich "in die Vollen zu gehen". Personen, die sich hier oder in Foren über die Route informieren und Fragen posten, sind eigentlich schon weit von einer geführten Reise entfernt. Man beachte aber, dass dies meine Meinung ist (daher habe ich auch die Seite über mich verlinkt, damit sie sich ein Bild von mir machen können).

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