ZION NATIONALPARK - Angels Landing

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Erste Eindrücke

Daten

Länge des Trails:5,0 Meilen (8,6 Kilometer)
Erforderliche Zeit:4 Stunden für den Durchschnittsdeutschen. Einige Pausen sind mitgerechnet.
Höhenunterschied:1488 feet ascent (453 Meter)
Höchster Punkt:5790 feet (1764 Meter)
Schwierigkeit:"Anstrengend", d.h. man muss ein wenig "klettern" und kommt teilweise ins Schwitzen

Auf der offiziellen Website des NPS zum Zion heißt es "Not for anyone fearful of heights". Anhand der Videos kann man sich selbst ein Bild machen. Zumindest bis zum Scout Lookout schafft es jeder, bis dahin sind es gut asphaltierte Wege. Die letzten 0,8 Kilometer muss man ein wenig über Steine "kraxeln", an den Seiten geht es teilweise recht tief runter. Es gibt aber Eisenketten zum Festhalten!
Aber auch die Aussicht von Scouts Lookout ist atemberaubend. Dann kann man immer noch sehen, ob man sich den weiteren Weg traut.

Trailhead

Vom Visitorcenter aus gelangt man mit dem Shuttle Service zum Trailhead. Ungefähr 15-20 Minuten bekommt man auf der Fahrt über die tolle Strecke des Scenic Drive dorthin schon mal Einblicke in die Welt des Parks.

An der Haltestelle "The Grotto" (engl. für "die Grotte") muss man aussteigen. Der Beginn des Trails befindet sich auf der linken Straßenseite.

Virtueller Hike zum Landeplatz der Engel

Jeder, der sich entschließt diesen Hike zu unternehmen wird diesen niemals wieder vergessen können.

Nachdem man die Parkstraße überquert hat, liegt eine kleine, stabile Holzbrücke vor einem, die über den Virgin River führt. Vor der Wanderung kann man hier noch ein paar gute Fotos mit den saftig grünen Bäumen machen und die Füße im Wasser baumeln lassen. Oder man spart sich das Ganze als Erfrischung für nach der Tour auf.

Der gut asphaltierte Weg macht einen Knick nach rechts und folgt so einige Zeit lang dem Virgin River, sodass man parallel zu diesem laufen kann.

Refrigerator Canyon

Refrigerator Canyon<br/>Quelle: Pear Biter auf Flickr

Nach einer guten halben Stunde des Aufstiegs hat man 1¾ km hinter sich. Gerade, als es nötig wird, taucht man urplötzlich in eine andere Welt ein: von der prallen Sonne direkt in den kühlen und erfrischenden Schatten.

Im Refrigerator Canyon (engl. Kühlschrank) spenden die vielen Bäume sehr viel Schatten. Dies bewirkt auch eine Veränderung der Tierwelt. Die Tiere hier müssen im Frühjahr noch im Schnee leben und sind viel kälteangepasster. Dennoch ist es auch hier sehr trocken. Wenn man Glück hat, findet man zum Beispiel einen Mexikanischen Flecken Kauz (engl. spotted owl).

Man sollte die kühle und frische Luft hier noch einmal richtig genießen, denn auf den Canyon folgt der körperlich anstrengendste Teil des Aufstiegs: Bis hier war es ein gemütlicher Spaziergang mit leichter Steigung.

Walter's Wiggles

Walter's Wiggles von oben betrachtet. Wer hier steht hat es geschafft!<br/>Quelle: Roger Lynn auf Flickr
Vor einem liegen die 21 steilen Spitzkehren<br/>Quelle: duelin markers auf Flickr

21 steile und sehr enge Spitzkehren, die jeweils kaum 10 Meter lang sind liegen vor einem. Durch sie wird aber ein gewaltiger Höhenunterschied zurückgelegt, weshalb sie auch so anstrengend zu laufen sind.

Die Serpentinen schlängeln sich (engl. to wiggle) an der rechten Wand des Canyons empor.

Doch wie ist der Weg eigentlich dorthin gekommen? Walter Reusch, der erste Leiter des Zion Nationalparks, äußerte im Jahre 1925 den Wunsch den Canyon auch von oben sehen zu können und wollte eine Möglichkeit schaffen, die er der Welt zugänglich machte. Der Trail wurde damals von hauptsächlich von Hand bzw. mit einfachsten Werkzeugen in den porösen Sandstein gehauen. Ein Arbeiter musste für $3,50 einen ganzen Tag mit dem Presslufthammer den bröckeligen Sandstein gearbeitet, während er nur durch ein Seil gesichert über einem klaffenden Abgrund hing. Pferde und Maulesel transportierten das Material den Berg hoch, um gleich darauf wieder nach unten zu laufen, um Neues zu holen. "Zion is God's country, don't make it look like hell", sagte Walter Reusch (daher auch das "Walter"), weshalb nur natürliche Materialien verwendet wurden. So sieht es fast so aus, als ob der Weg schon immer da gewesen sei. Daher dieser kurze Ausflug in die Geschichte.

Während man also hoch läuft, kann man daran denken und sich sagen, dass diese Arbeiter wohl mehr schwitzen mussten.

Scout Lookout

Endlich geschafft! Hier auf dem Plateau des Scout Lookout kann man schon so richtig die Aussicht genießen. Von hier aus sieht man auch das Massiv, das Angels Landing bildet. Wenn man ein wenig Glück hat, kann man sogar einige Kletterer an der steil abfallenden Felswand beobachten.

5350 Fuß über dem Meeresspiegel hat man nun drei Möglichkeiten, wie man den Trail fortsetzt:

Die berühmt-berüchtigten Ketten am Felsgrat

Wer hier steht, der muss meist ein wenig Mut zusammennehmen, um den nächsten Abschnitt zu laufen. Doch von unten sieht das Ganze viel schlimmer aus, als es ist. Wer nicht unter panischer Höhenangst leidet, sollte versuchen die ersten paar Meter zu gehen und gegebenenfalls umzukehren - es lohnt sich!

Auf dem in den Augen vieler schönsten Stück der Strecke gelangt nach Süden zum eigentlichen Aussichtspunkt. Ab und zu sind dafür kleinere Klettereinlagen notwendig, wofür aber große Eisenketten zum Festhalten befestigt wurden (so zum Beispiel an einer Stelle, an der es zu beiden Seiten bis ins Tal abwärts geht und man nur gute 150 cm Platz hat).

Der Lohn für die Mühe: die vielleicht schönste Aussicht auf dem Planeten?

Zugegeben: Die Überschrift klingt sehr reißerisch, doch die Bilder auf dieser Seite sollten überzeugen (wer mehr will: Ganz unten gibt es grandiose Links zum Thema).

Die Aussicht auf diesem 5790 Fuß über dem Meeresspiegel liegenden Felsmassiv ist einfach "breathtaking".

In nördlicher und südlicher Richtung blickt man in den Zion Canyon, in dem man wenige Stunden vorher noch stand. In nordöstlicher Richtung ist das Bergmassiv des Observatory Point sichtbar. Man kann auch den Great White Throne von hier sehen.

Unten fließt der Virgin River (in dem Sie vorher die Füße baumeln ließen, respektive dies noch tun werden) und der Scenic Drive mit den winzigen Shuttle Bussen schlängelt sich parallel daneben her.

Ausrüstung

Wer eine Actioncamera, wie z.B. die GoPro sein Eigen nennt: Nehmen Sie die Kamer unbedingt mit auf die Wanderung. Die Abgründe zu beiden Seiten des Felsgrats geben besonders im Film atemberaubende Bilder ab. Ein wunderbarer Weg sich für immer an diesen einzigartigen Hike zu erinnern.


- Einen eHike gibt's auch auf der NPS Seite: http://www.nps.gov/zion/photosmultimedia/angels-landing-ehike.htm
- Auf diesen fünf Seiten gibt's Bilder satt. Die Seite bietet tolle Einblicke in die Wanderung.
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