GESCHICHTE DER VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA

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Die USA gingen aus 13 britischen Kolonien hervor, die 1776 ihre Unabhängigkeit erklärten. Heute sind die USA die größte Volkswirtschaft der Erde.
Doch wie fing alles an? Ein Einblick in die Historie eines faszinierenden Landes ...

Die Besiedelung des nordamerikanischen Kontinents

Vor rund 30.000 Jahren, als in der damaligen Eiszeit zwischen Asien und Nordamerika noch eine feste Landbrücke in der heutigen Beringstraße bestand, entschlossen sich ungefähr 3 Millionen Asiaten diese Landbrücke, die nur von einigen schmalen Flüssen durchschnitten war, zu überqueren.

Die Nachfahren dieser ersten Bewohner des nordamerikanischen Kontinents, die sich Paleo-Indianer kann man noch heute bei einer Reise durch die USA finden: Aus ihnen wurden die Pueblo-Indianer (New Mexico und Colorado), Apachen (Texas), Navajo (Arizona, Colorado und Utah), Hopi (Arizona), Cherokee (North und South Carolina), Crow (Montana) und die Irokesen (New York). Einige dieser Namen kommen einem sofort aus den typischen Westernfilmen bekannt vor.

Vor etwa 6.000 Jahren kamen dann die Inuiten (Inuit ist die korrekte Bezeichnung für "Eskimo") vom nördlich-asiatischen Raum. Sie waren eine ethnische Gruppe. Allerdings siedelten sich diese im heutigen Kanada und Alaska, also weiter nördlich, an. So lebten Ende des 15. Jahrhunderts zwischen drei und fünf Millionen Natives in Amerika.

Die Entdeckung durch Kolumbus?

Christoph Kolumbus landet auf den West Indies am 12. Oktober 1492. Er erhebt das königliche Banner, um somit das Land für Spanien zu beanspruchen.

Wer hat es nicht in der Schule gelernt? "1492 wurde Amerika von Christoph Kolumbus entdeckt". Kolumbus landete zu jener Zeit in den heutigen Bahamas. Laut einer Legende setzte er jedoch nie einen Fuß auf den neuen Kontinent, den er für Indien hielt.

Doch nicht Kolumbus war der erste Entdecker Amerikas. Etwa 500 Jahre vor dem Spanier setzte Leif Eriksson, ein Isländer oder Grönländer seinen Fuß auf den Kontinent. Daher kommt die Behauptung die "Wikinger" hätten Amerika entdeckt. Damit ist der Entdecker Leif gemeint.

Weitere Entdeckungsreisen aus Europa im 17. Jahrhundert

Nach Kolumbus Entdeckung fingen nun auch die anderen Entdeckungsreisen an. Unter der Krone Spaniens, Englands, Portugals und Frankreichs brachen zahlreiche Schiffe in Richtung "Neuer Welt" auf. Ihr Interesse galt der Expansion ihres Königreiches und dem Gewinn. Sie hofften auf Gold, Silber und andere Bodenschätze.

1565 entstand die erste dauerhafte Siedlung der Europäer in St. Augustine in Florida.

1602 siedelten schließlich die Franzosen im heutigen Bundesstaat Maine an.

Jamestown, VA: Die erste englische Siedlung

Gedenkmünze zum 400-jährigen Jubiläum von Jamestown Die restaurierte Siedlung in Jamestown<br/>Quelle:Wikipedia

1607 gründeten die Engländer, nachdem sie mit ihrem Kapitän Christopher Newport gelandet waren, auf einer Halbinsel im James River in Virginia ihre erste Siedlung. Der Fluss erhielt seinen Namen zu Ehren des damaligen Königs von England - König James I. Der Fluss spielte später eine wichtige Rolle bei der Besiedelung Virginias.

Die drei Schiffe waren die Susan Constant, die Godspeed und die Discovery.

Jamestown, ursprünglich Jamestowne genannt, wurde nicht umsonst auf der Halbinsel gegründet. Bei hohem Wasserstand wurde selbst die vierte Seite überflutet und bildete so Schutz in alle vier Richtungen vor möglichen europäischen Feinden. Dies waren hauptsächlich Spanier, die Amerika bereits mit Kolumbus Entdeckung für sich beansprucht sahen. Außerdem war es einer der wenigen Flecken, der nicht von den Virginia Indians, den Powhatan, bewohnt wurde. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Lage nur suboptimal war: Der Untergrund war sumpfig, das Flusswasser kaum trinkbar, Mosquitos quälten die Bewohner und Tiere für die Jagd gab es nur spärlich.

Von den 105 Kolonialisten waren 7 Monate später bereits 73 umgekommen. Was war passiert? Viele der Bewohner des Holzforts erkrankten an Malaria, die durch die vielen Stechmücken im Sumpf übertragen wurden. Wie bereits erwähnt wurden die Siedler auch von Hunger geplagt. Da das Wasser 30 Meilen flussaufwärts von der Chesapeake Bay, dort wo sie siedelten, sehr salzig war, konnte man es kaum trinken. Außerdem war das Umland durch das viele Salz für Ackerbau kaum zu gebrauchen. Dennoch schafften es die Kolonialisten, zu überleben.

Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Reisenden in die neu gegründete Kolonie Virginia. Sie waren wichtige Arbeitskräfte und verhalfen so zum Aufschwung. Der Tabakanbau fing an zu wachsen. Da Tabak in diesem Klima sehr gut wuchs, wurde er nach Britannien und andere Kolonien des Königreichs exportiert. Dies sollte später noch zu einem Konflikt führen, der in der Unabhängigkeit von Großbritannien endete.

Die Reise der Mayflower

Die damals üblichen Schiffe (hier vor Jamestown)
Die Mayflower II, ein Nachbau der ursprünglichen Mayflower<br/>Quelle: libdespot auf Flickr
Protestantische Pilgrims, wie sie auf dem Deck des Schiffes Speedwell stehen. Sie sind kurz vor ihrer Abfahrt zur Neuen Welt von Delft Haven in den Niederlanden am 22. Juli 1620. Der Pfarrer und einige weitere Personen beten. Die Anwesenheit von Frauen und Kindern verdeutlicht den Stellenwert der Familie in ihrer Gemeinschaft. Links im Bild findet sich ein Regenbogen, der die Hoffnung auf besseres Leben und göttliche Unterstützung in der neuen Welt symbolisiert. Rechts verdunkeln Wolken ihre alte Heimat.

Im Jahre 1620 landeten die puritanischen Pilgerväter mit ihrem Schiff, der Mayflower, in Plymouth. Sie kamen von Mittelengland zur Bucht von Cape Cod, weil sie in ihrer Heimat religiös verfolgt wurden. Da sie erst im November landeten, mussten sie auf dem Schiff überwintern, bevor sie im Frühjahr 1621 das Schiff verließen. Ungefähr die Hälfte der Leute an Bord starb während des harten Winters vor der Küste. Sie gründeten daraufhin die erste englische Kolonie in Amerika mit dem Namen Plymouth. Das Schiff segelte unter Kapitän Christopher Jones zurück nach England, um weitere "Pilgrims" zu holen.

An Bord des Schiffes waren 102 Passagiere und 30 Mann Besatzung.

Ihr ursprüngliches Ziel war Nord Virginia. Sie kamen aber durch Sturme vom Kurs ab und gingen in Provincetown vor Anker. Sie legten nun im Mayflower Compact (Mayflower-Vertrag) fest, dass sie eine selbstregierende Gemeinschaft mit eigenen Gesetzen bilden wollten. Dies ist der Beginn der amerikanischen Demokratie. Nach einiger Zeit wechselten sie wegen des sandigen Bodens auf die andere Seite der Bucht. Sie gelangten nach Plymouth. Ihre Siedlung nannten sie "Gods Own Country".

Zehn Jahre nach ihrer Landung gründeten die Pilgerväter in Boston eine größere Kolonie: die Massachusetts Bay Colony. Sie wurde zum heutigen Bundesstaat Massachusetts.

Noch heute gilt es unter vornehmen Familien in Neuengland als besondere Ehre, direkt von einem Passagier der Mayflower abzustammen. Daher wurde 1897 die "General Society of Mayflower Descendants" gegründet, um es allen Genealogen einfacher zu machen.

Der Kampf um die Kolonien

Das Land jenseits des Atlanik bot viel Platz für neue Kolonien. Streitigkeiten, wem welche Kolonie zusteht, gab es dennoch zahlreiche. England, Frankreich, die Niederlande und Spanien fochten um die Gebiete. Kam es zu einer Überschneidung zweier Gebiete, die die losgeschickten Kartographen der verschiedenen Länder in Besitz nahmen, resultierte daraus nicht selten ein Krieg.

Frankreich gründete 1608 die Stadt Quebec in Kanada, stritt sich aber mit den Briten und Spaniern um Florida. Die Niederländer beanspruchten 1609 während der Forschungsreisen Henry Hudsons die heutige New York Bay. Sie verloren das Land, dass sie "New Amsterdam" nannten aber 1664 an die Engländer, die daraus "New York" machten.

Der britisch-französichen Krieg, der Teil des Siebenjährigen Krieges war und 1763 im Frieden von Paris beendet wurde, löste Florida aus der Spanischen Herrschaft, da diese Verbündete der Franzosen waren.

Nun gehörte der englischen Krone die gesamte Ostküste mit ihren 13 Kolonien ...

13 Kolonien um New England

Virginia hatte bereits viele Einwohner, als deutsche Bauern nach Pennsylvania schifften und diese Kolonie gründeten. Schwedische Reisende gründeten Delaware.

Aufgrund der wachsenden Bevölkerung in den Kolonien wurden bereits 1619 afrikanische Sklaven nach Virginia eingeschifft. Charlston in South Carlina war ein wichtiger Umschlagplatz der "Ware Mensch".

Die politischen Verhältnisse in den Kolonien

Die Träger der ertsen Kolonien waren unterschliedliche Gruppen:

Sie hatten jedoch eins gemeinsam: Sie waren mit königlichen Freibriefen, den "charters", ausgestattet. Den Inhabern ist es damit gestattet Gouverneure einzusetzen, bei Kronkolien blieb es der König von England. Der Gouverneur vertrat den König.
Beratungsgremien, die "councils" standen dem Gouverneur beratend zur Seite.
Freie Siedler mit Besitz konnten Körperschaften der Selbstverwaltung gründen, welche "assemblies" genannt wurden. Sie konnten die Steuern festlegen, Gesetze verabschieden und den Haushalt kontrollieren.

Der Unabhängigkeitskrieg

Es bestand bald ein grundlegender Interessenkonflikt zwischen England und seinen Kolonien. England wollte die Kolonien als Rohstoffliferant, Absatzmarkt und Siedlungsraum haben. Die Kolonien jedoch strebten nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit von ihrem Mutterland. Die folgende Tabelle zeigt Reaktion und Gegenreaktionen der beiden Parteien auf.

  England Kolonien
1763 Ende des 7-jährigen Krieges. England will Kolonien an Schuldenlast beteiligen. Festlegung der Siedlungsgrenze im Westen durch königliche Proklamation ... ... steht gegen Siedlungsabsichten der Amerikaner.
1764 Briten führen Ein- und Ausfuhrzölle zur Tilgung der Kriegsschulden ein, ... ... was Proteste der Amerikaner wachruft.
1765 Stempelsteuer (Abgabe auf amtliche Schriftstücke und Durchschriften) soll eingeführt werden. Parole: "No taxation without representation"
  Stempelsteuer muss vom britischen Parlament zurückgezogen werden.  
1768 Versuch der Einführung neuer Importzölle. Verstößt aber gegen Common Law: Zölle nur mit der Zustimmung der Beteiligten aufzuerlegen
1770   "Committees of Correspondence" organisieren Widerstand, Aktion: Boykott englischer Waren
  Stationierung englischer Soldaten
Zusammenstöße zwischen britischen Truppen und amerikanischen Bürgern
 
1773 Monopol für Teeimport an britische Ostindien-Kompanie  
    Boston Tea Party
  Strafmaßnahmen des britischen Parlaments: Schließung des Bostoner Hafens, Suspendierung des Freibriefes für Massachusetts, Einquartierung von Soldaten in Privathäuser trotz Friedenszeiten  
1774   Erster Kontinentalkongress: kein Handel mit England, Boykott englischer Waren, Autonomieförderung (Selbstverwaltung)
1775 Weigerung der Assemblies von Massachusetts sich aufzulösen, das britische Parlament befielt dem Gouverneur die Rebellion zu beenden, erste Gefechte folgen  
    Zweiter Kontinentalkongress übernahm Regierungsfunktion und ernannte erstmals George Washington zum Präsidenten.

Die weitere Geschichte der USA

Interessieren Sie sich detaillierter, auch für die neueren Ereignisse in der Geschichte der USA, kann ich Ihnen ein gutes Buch zum Nachlesen empfehlen. Für die etwas Lese-Fauleren gibt es auch eine DVD-Sammlung, die einen hervorragenden Überblick über alle Geschehnisse gibt.

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