GOBLIN VALLEY

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Grimms Märchen

Panorama vom Tal des Goblin Valleys<br/>Quelle: Aaron D. Gifford, Wikipedia

Der Goblin Valley State Park liegt im Südosten Utahs zwischen den Ortschaften Hanksville (32 Meilen südlich) und Green River (50 Meilen nördlich) gleich an der State Route SR 24. Der kleine Park bietet in seinem Tal, welche 1 Meile auf 2 Meilen groß ist zahlreiche versteinerte Pilze und Kobolde. Zumindest sehen die 3 Meter hohen Felsen mit ein wenig Fantasie danach aus. Daher kam auch der Name dieses Parkes (goblin=Kobold). Je nach Phantasie kann man auch Gesichter oder Dinosaurier sehen. Selbst E.T. steht im Tal. Hier bekommen Fotografen viele Motive vor die Linse.

Dieser kleine State Park mit seinen 12,2 km² eignet sich ideal um einen längeren Fahrtag von Moab zum Capitol Reef NP aufzulockern. So kann man sich ein wenig die Beine vertreten und die Kamera zum Glühen bringen.

Wildlife

Im Tal findet sich aufgrund des heißen und trockenen Wüstenklimas nur spärliche Vegetation. Die wenigen Tiere, wie Falken, Disteln, Echsen oder Gabelbockantilopen, die in diesem Wüstental leben, sind fast alle nachtaktiv. Da keine kryptobiotische Kruste, wie im Arches vorliegt, gibt es im Tal auch keine festen Wege. So macht das Erkunden gleich mehr Spaß.

Entdeckung

Entdeckt wurde das Tal übrigens durch Cowboys. Ihnen gingen einige Tiere verloren, die sie dann im Tal wiederfanden. Sie nannten dieses Tal ursprünglich "Mushroom Valley", also Pilztal. Ein ebenfalls treffender Name. Viele der ungewöhnlichen Felsformationen überall im Südwesten wurden durch Zufall von Cowboys entdeckt, denen Tiere abhandengekommen waren. 20 Jahre später kam Arthur Chaffin, Besitzer der Hite Ferry, einer Fähre, die über den Colorado verkehrte, hier vorbei. Er war auf der Suche nach einer Abkürzung zwischen den Örtchen Greensville und Cainsville (eine halbe Meile westlich des Parks). Dabei entdeckte er die zahlreichen Klippen, die das Tal umgeben, und schaute sich genauer um. 1949 kam er dann zurück, um das Tal, das in der Great Basin Desert liegt, zu erkunden und fotografisch festzuhalten. Der Staat Utah erwarb dann am 24. August des Jahres 1964 das Gebiet, um es für die Nachwelt zu erhalten. Die Goblin Valley State Reserve war entstanden.

Klima

Im Sommer ist wohnen die Goblins in einem Backofen. 40°C sind keine Seltenheit. Im Winter ziert eine Schneedecke die Kobolde, bei Temperaturen um die -10°C.

Der Weg zum Tal

Die Gegend ums Goblin Valley in einer Übersichtskarte

Der Abzweig von der SR 24 ist nur durch ein kleines braunes Blechtäfelchen ausgeschildert. An der Einfahrt steht auf der linken Seite ein kleines Bäumchen. Die Temple Mt Road führt orthogonal vom Highway weg. Nach 5,1 Meilen zweigt zuerst rechts die Co Rd 1015 ab, nach weiteren 0,1 Meilen die Goblin Valley Road nach links. Hier muss man einbiegen. Die mittlerweile geteerte Straße schlängelt sich 6 Meilen durch staubiges Gelände. Zuvor waren einige Berge zur Rechten zu sehen. Bei der Gabelung folgt man der Goblin Valley Road (nicht nach rechts abbiegen). Am Ende der Straße befindet sich der Parkplatz.

Gleich dort liegt auch der Aussichtspunkt ("Observation Point"), von dem man in die Talsenke schauen kann. Der Aussichtspunkt ist überdacht und bietet einige Tische und Feuerstellen zum Grillen. Strom ist auch vorhanden. Rund um den Aussichtspunkt gibt es zahlreiche Infotafeln über die Geologie und Geschichte des Parkes, die man für den Abend im Hotel fotografieren kann. Ein Klo für dringende Geschäfte ist auch vorhanden.

Ins Tal führt ein kleiner Pfad, der links von der Aussichtsplattform liegt. Nach guten 100 Metern steht man mitten in einer anderen Welt: Ein Labyrinth voller Märchenfiguren!

Campingplätze und Visitor Center

Wer im Tal campen will, findet einen Stellplatz am Wild Horse Butte für 21 Fahrzeuge. Er verfügt über Klos, Duschen, Wasser und Dumping Stationen. Die Gebühren belaufen sich auf 10 Dollar. Übrigens: In diesem State Park sucht man das Visitor Center verzweifelt - es gibt keins. Daher muss man den Eintritt auch in einen Umschlag stecken.

Programmvorschlag

Fototipps

Optimale Fotozeiten sind der frühe Vormittag oder der späte Nachmittag, wenn die Sonne tief steht und warmes Licht auf die Goblins wirft. Durch die entstehenden Schatten bekommt das Tal erst seinen Reiz. Gleich während des Sonnenaufgangs liegt das Tal noch im Schatten. Mittags wird es brütend heiß. Nirgends spenden die Goblins Abkühlung durch ein wenig Schatten. Die Farben der Kobolde erscheinen nun eher weiß bis gelb.

Besonders toll machen sich Panoramaaufnahmen vom Tal, wozu man das Stativ nicht vergessen sollte.

Entstehung

Goblin Valley Info Box
Eintritt7$ pro Tag und Fahrzeug.
NP-Pass gilt hier nicht!
LageSüdost Utah
Gründung24. August 1964
Fläche12,2 km²
Nächste StadtHanksville (32 mi)
Besucher63,343 (2008)
AdresseGoblin Valley State Park
PO Box 637
Green River, UT 84525-0637
(435) 275-4584

Website: Goblin Valley SP

Das Tal stellt einen Seasonal Wash dar. Die Geologen nennen dies Arroyo. Das Tal ist also ein großes Trockental eines Flusslaufes, der sich nur in einer bestimmten Jahreszeit nach schweren Wolkenbrüchen mit Wasser füllt. Dadurch brechen auch häufig die Hoodoos ab und werden davongespült. Ihre außergewöhnliche Form erhalten sie durch Erosion des weichen grau-rotbraunen Entrada Sandstones. Wegen unterschiedlicher Gesteinshärten in dieser Sandsteinschicht bilden sich die Goblins, da durch Erosion durch Wind und Regen die weichen Schichten abgetragen werden. Die Entrada Schicht ist die unterste der drei offenliegenden Schichten im Park, welche alle zum Oberjura zählen. Dieser Prozess hat mehr als 150 Millionen Jahre gedauert.

Ein kleiner Hinweis: Durch unnötiges Herumklettern wird die Sandsteinschicht gelockert, was die natürliche Erosion, vor allem bei starken Regenfällen, beschleunigt. Die Köpfe brechen dann ab und liegen zu Fuß des Goblins. Einige davon kann man noch im Tal sehen.

In gut 25 Meilen Entfernung liegt die San Rafael Swell (engl. Erhebung). Diese gigantische Erhebung wurde durch Erosion so bearbeitet, dass sie einen Ring bildet. Am Südostrand der Swell findet man das San Rafael Reef, ein äußerst langer Bergrücken, durch den zahlreiche Canyons verlaufen.

In 13 Kilometern Entfernung erhebt sich der Temple Mountain, eine der auffälligsten Formationen um den Park. Er liegt im Norden.

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